Diese doch etwas provokante Frage sollte ich zunächst etwas eingehender erläutern, bevor ich mich an eine Antwort mache. Vorweg will ich klar stellen, dass jeder für sich individuell eine Antwort auf diese Frage finden muss. Alles, was ich im Folgenden erläutere, ist ausschließlich meine eigene Meinung – ich erhebe keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Die Frage „Selbstbau – macht das Sinn?“ ist bewusst extrem weit und offen formuliert. Sie wird am besten mit einem entschiedenen „Kommt drauf an.“ beantwortet. Wenn man zu diesem Schluss gekommen ist, hat man den wichtigsten Schritt getan – man kann anderen ihre Meinung lassen.
Was spricht für Selbstbau?
Da gibt es so einige Punkte; ich liste einfach mal diejenigen auf, die auf mich zutreffen:
- Selbstbau macht Spaß
- Man hat ein viel besseres Verständnis für das Gerät
- Bei Defekten fällt die Reparatur leichter, weil man das Gerät kennt
- Man kann das Gerät nach den eigenen Wünschen zusammenstellen bzw. den Bausatz abwandeln
- Durch das möglichst exakte Anpassen an die eigenen Wünsche zahlt man nichts, was „unnötig“ ist
- Es ist ein echtes Erfolgserlebnis, wenn ein selbst gebautes Gerät funktioniert
- Selbstbau kostet (viel) Zeit
- Als Einsteiger muss man sich eine Werkstatt einrichten
- Ein Messplatz wäre ebenfalls nicht zu verachten
- Beim Bauen kann auch etliches kaputt gehen, das dann teuer ersetzt werden muss
- Bausätze sind nicht immer günstiger als industriell gefertigte Geräte mit vergleichbarer Ausstattung
- Gerade die kleinen und kleinsten Bauteile können leicht von Kleinkindern verschluckt werden => Verletzungsgefahr!
- Auch als Steckdosenamateur gibt es Erfolgserlebnisse – die QSOs